Eine Zeitreise durch die Geschichte des Kaffeefilters

1908 – Melitta Bentz erfindet den Kaffeefilter
Die Dresdnerin Melitta Bentz kommt auf die geniale Idee, den Kaffeesatz mit Hilfe eines Papierfilters aus den Tassen zu verbannen, indem sie den Boden eines Messingtopfes durchlöchert und darauf ein Löschblatt aus dem Schulheft des ältesten Sohnes legt. Mit einem Patent auf ihre Erfindung und 73 Reichspfennigen Startkapital lässt die patente Hausfrau am 15. Dezember die Firma M. Bentz ins Dresdner Handelsregister eintragen.

1910 – Gold und Silber für Melitta
Der „Filterapparat“ sorgt für Furore und erhält 1910 auf der internationalen Hygieneausstellung in Dresden goldene und silberne Medaillen.

1925 – Melitta wird rot-grün
Zum Schutz vor den zahlreichen Nachahmern markiert Melitta ab 1925 die Filterpapierpackungen in der heute noch typischen rot-grünen Farbkombination.

1932 – Der erste Melitta-Schriftzug
1932 wird der typische Melitta-Schriftzug eingeführt und damit ein weiteres Erkennungsmerkmal geschaffen. 1937 wird der Schriftzug zum ersten und letzten Mal verändert. Bis heute steht er in aller Welt als Synonym für die Kaffeezubereitung nach der Filtermethode.

1937 – Ein perfektes Paar
Die Form des Kaffeefilters ändert sich: Er läuft jetzt unten schlitzförmig zu. Passend dazu werden die heute unter Filtertüten bekannten Kaffeefilter entwickelt und patentiert. Damit ist die perfekte Form für Filterkaffee gewonnen.

1962 – Für vollendeten Kaffeegenuss
Um das Angebot zu komplettieren, bietet Melitta seit 1962 Kaffee an. Übrigens als erster Kaffeeröster in Deutschland gemahlen und vakuumverpackt. Geröstet wird anfangs in Minden, dem Stammsitz des Unternehmens.

1965 – Kaffee unter Strom
Bis in die 60er Jahre gleicht Kaffeekochen einer Zeremonie: Die Bohnen müssen von Hand gemahlen, der Kaffee aufgebrüht werden. Die ersten Filterkaffee-Automaten verdrängen das Handfiltern. Melitta ist mit dem Kaffeeautomaten 120 einer der ersten Anbieter elektrischer Kaffeemaschinen. Für diese Zeit ist es die schnellste Art, gefilterten Kaffee zu erhalten. Acht Tassen in nur 6 Minuten schafft kein anderer Kaffeeautomat. Dabei werden Melitta Filtertüten zum Standard bei den haushaltsüblichen Kaffeemaschinen.

1966 – Melitta wächst zum Großröster
Mit Übernahme der Carl Ronning Kaffeerösterei in Bremen wächst Melitta Kaffee 1966 zum Großröster und ist heute das Unternehmen mit der größten Röstproduktion in der Kaffeestadt.

1989 – Mehr Genuss für unsere Umwelt
Ständig verbessert wird die Papierqualität der Filtertüten. Wichtige Weiterentwicklungen sind 1989 die naturbraunen, ungebleichten Filtertüten und 1992 das umweltschonend mit Sauerstoff gebleichte, weiße Filterpapier. Obwohl fast 60 Jahre alt, werden die Filtertüten den Anforderungen ihrer Zeit gerecht.

1990 – Röstkaffeeabsatz steigt um 50 %
Melitta kann seinen Röstkaffeeabsatz um mehr als 50 % steigern und verkauft somit über 36 Millionen Kaffeepackungen.

1997 – Patentiertes Aromaflies-Papier
Melitta hat eine neue Filterpapier-Generation entwickelt: die Melitta Filtertüren aus dem patentierten Aromaflies-Papier. Dieses Aromaflies-Papier ist vollflächig perforiert und hält trotzdem zuverlässig die unerwünschten Kaffeemehlteilchen zurück.

Alex

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