Koffein im Blut unterstützt Leistungsfähigkeit beim Autofahren
In ihrer (sogar Placebo-kontrollierten) Studie gingen die Forscher aus Bordeaux sehr akribisch vor: So wurde das Fahrverhalten von zwölf Freiwilligen zunächst tagsüber geprüft: Die Fahrer fuhren eine Strecke von 200 km und sollten dabei möglichst in ihrer Spur bleiben. Eine Videokamera registrierte, wie häufig die Fahrer unbeabsichtigt die Fahrbahnmarkierung schnitten.
Anschließend sollten sie dieselbe Entfernung videokontrolliert nachts zwischen 2 und 3.30 Uhr zurücklegen. Dabei tranken sie eine Stunde vor der Fahrt entweder eine Tasse Kaffee mit 200 mg Koffein, eine Tasse entkoffeinierten Kaffee – das war das Placebo – oder sie machten ein halbstündiges Nickerchen.
Der Versuch wurde in zwei weiteren Nächten wiederholt, wobei die Teilnehmer die Gruppen wechselten, so dass jeder eine Nachtfahrt mit Koffein, ohne Koffein und eine Fahrt nach einem Nickerchen machte.
Das Ergebnis: Nach einer Tasse koffeinhaltigem Kaffee war die Fahrleistung am besten! Neun der zwölf Fahrer schnitten die Linien damit nicht häufiger als tagsüber, immerhin acht fuhren auch nach dem Nickerchen so gut, jedoch nur zwei waren mit koffeinfreiem Kaffee so fit am Steuer wie tagsüber.
In absoluten Zahlen: Mit Koffein wurden zusammenaddiert 20mal die Markierungen geschnitten, nach dem Nickerchen 25mal und mit Placebo 73mal.
Quelle: Ärzte Zeitung online