1. TEIL
Inzwischen ist die Rösterei zusammen mit der Pasticceria (Konditorei) in das neue Gebäude bei Montereggiano, ein paar
Auch wenn wir schon öfter in Siena gewesen sind, so doch noch nie während des Palio di Siena .
Alexander hatte Alessandra Rinero bereits in Hamburg kennengelernt aber für mich war es sehr spannend die Frau, mit der ich schon so viele Telefonate geführt habe, endlich persönlich zu treffen. Alessandra holte uns im Hotel ab und begrüßte uns gutgelaunt und herzlich.
Wir bereuten mal wieder bitterlich, dass wir trotz der vielen Italienreisen der italienischen Sprache nicht mächtig sind und nur die Speisekarte lesen können. Da Vokabeln wie Insalata und Cipolle für die Kommunikation aber nur eingeschränkt hilfreich sind, blieb uns nur Englisch, was Alessandra in der selben Geschwindigkeit wie Ihre Muttersprache beherrscht. Wir verstanden zwar viel, mussten uns allerdings selber erst einmal warm sprechen.
Nun ging es endlich in die mittelalterliche Stadt Siena und bereits bei der Parkplatzsuche wurde uns deutlich, dass Ausnahmezustand herrscht. Klar hatten wir von dem berühmtesten Pferderennen Italiens gehört, aber was das wirklich für die Bewohner bedeutet wurde uns erst in den folgenden 2 Tagen wirklich bewusst.
Hier eine kleine Erläuterung, was der Palio eigentlich ist:
Der Ursprung dieses spektakulären Pferderennens liegt im Spätmittelalter als sich die Städte Freiheit und Unabhängigkeit erkämpft haben. Gegeneinander treten die 17 Contraden (Stadteile) der Stadt an. Der jeweiligen Contrada gehört man durch Geburt im jeweiligen Stadtteil an. Der weltberühmte Palio di Siena wird 2 x im Jahr (2.Juli u. 16. August) rund um den großen Platz „Piazza del Campo“ ausgetragen. Das Wort „Palio“ bedeutet soviel wie „Fahne oder Standarte“ und diese Standarte mit den Symbolen der Contraden sowie der Madonna ist auch der Preis, den es zu gewinnen gilt.
Die 10 Rennpferde werden durch eine Kommission ausgewählt und den Stadteilen per Los zugeteilt. Ebenso gehören die Jockeys nicht einer Contrada an, sondern werden von diesen für das Rennen angeheuert.
Aber nun zurück zu unseren Erlebnissen.
Selbstverständlich führte uns der erste Weg in Nanninis schönes Café mitten in der Stadt.
Hier kann man in einem herrlich großzügigen Bar-Bereich seinen Espresso genießen, wie es der Italiener liebt. Schnell und im Stehen. Es macht riesigen Spaß die gekonnte Arbeit des Baristas und das bunte Treiben zu beobachten.
Aber wie wir Deutschen nun mal sind, wollten wir uns nach einiger Zeit gerne gemütlich an einen Tisch setzen. Vorbei an den köstlichen Kuchenauslagen, Cantuccinis, Riciarellis und vieles mehr
begeben wir uns in den hinteren Bereich des Cafes, der zum ausgiebigen Verweilen einlädt. Hier trinken wir erstmal einen Cappuccino und plaudern mit Alessandra, als pötzlich der Chef persönlich zu uns an den Tisch kommt und uns herzlich begrüßt.
Insbesondere Alexander verehrt und bewundert den einstigen Formel 1 – Fahrer Nannini naturgemäß noch mehr als den Röster Nannini.
Nach ein paar höflich gewechselten Worten verlässt uns Alessandro wieder und wir verabreden uns zum Treffen in der extra angemieteten Loge zum Beginn des Palios am Nachmittag.