Espresso International in Rom
Schon seit Jahren schulden wir Giancarlo Martella den Gegenbesuch in Rom; nun ist es endlich so weit.
Anfang Juli besuchen wie die feine, kleine Espresso-Rösterei der Familie Martella vor den Toren Roms. Genau genommen liegt sie in den Hügeln von Marino, vielleicht 10 km südöstlich von Roms Stadtgebiet. Ganz in der Nähe, in Castel Gondolfo am Lago Albano, hat der Papst seine Sommerresidenz.
Copyright Berthold Werner | Copyright Fabio Rosati
[ Google Maps: Marino, Castel Gandolfo ]
Die Familie Martella
Die Martellas haben den Röstbetrieb in den Hügeln von Marino, weil es hier stets etwas kühler ist, als in dem Moloch Rom. Giancarlo ist sicher, dass das kühlere, gleichmäßigere Klima sich positiv auf den Geschmack seiner köstlichen Kaffeeröstungen auswirkt.
Aus dem herrlichen Hotel Forum im Zentrum Roms quälen wir uns durch den Freitagnachmittagsverkehr aus der Stadt heraus, um endlich die Rösterei zu sehen. Wir wollen einen fundierten Eindruck davon erhalten, wie bei Martella wirklich gearbeitet wird.
Die ganze Familie Martella (David, Christian und natürlich Giancarlo) erwartet uns bereits, später kommt auch noch Paola, Giancarlos Frau dazu. Nun ist der unermüdliche, vielsprachige Emiliano Leggi, der Vertriebsleiter der Martellas, gefordert.
Giancarlo erläutert uns jedes Detail und jeden Arbeitsschritt bei der Entstehung seiner Kaffees auf Italienisch, Emiliano übersetzt in Deutsch und Englisch. Trotz der vermeintlichen sprachlichen Probleme entsteht rasch ein lebhaftes Fachgespräch unter Espresso-Freunden und Experten. Als solchen muss man Giancarlo Martella ohne Frage ansehen.
Martella hat sich nun entschlossen, sein Wissen in einem mehrtägigen Seminar an Interessierte weiter zu geben und mit den Feinheiten des Espresso vertraut zu machen. (Wir werden bald über Inhalte, Preise und Veranstaltungstermine berichten.)
Dieser Röstbetrieb ist wirklich „klein, aber fein“, alles ist so sauber, wie in einem Laborbetrieb. Giancarlo legt größten Wert auf absolute Akuratesse bei der Arbeit und peinliche Sauberkeit, „sonst kann man nicht konstant diese Qualität liefern, die meine Kaffees haben“, wie er sagt.
Der Röstmeister bei Martella
Wir sehen hier eine wirkliche Manufaktur, die weit von industrieller Produktion entfernt ist. Garant für die gleichbleibend hohe Qualität sind Auge, Nase und Erfahrung des Röstmeisters Giancarlo Martella.
Er erklärt uns (eigentlich ein großes Betriebsgeheimnis), aus welchen Sorten sich seine Mischungen zusammensetzen. Jede dieser Sorten muss einzeln geröstet werden – nur dann ist es möglich, dass jede Bohne geschmacklich absolut auf den Punkt geröstet wird.
„Diese Aufgabe kannst Du nicht durch einen Computer erledigen lassen, es sind viel zu viele „weiche“ Faktoren von Bedeutung, wie Luftdruck, Luftfeuchtigkeit oder Temperatur. Und ein erfahrener Röstmeister berücksichtigt diese ganz nebenbei beim Rösten.“ lächelt er verschmitzt.
Schamott-Steine im Röster
Die Trommel des von ihm verwendete 60-kg-Rösters ist vollständig mit Schamott-Steinen umhüllt, um wirklich eine absolut gleichmässige, konstante Temperatur beim Rösten gewährleisten zu können.
Diesen Mann und seine Maschine bei der Arbeit zu sehen, ist allein schon ein Genuss.
Besonders freuen wir uns über unser Gastgeschenk: Giancarlo hat speziell für uns eine besondere Espresso-Mischung geröstet, die wir natürlich sofort verkosten.
Überquellende Aromen, Nuss und Schokolade – einfach wunderbar.
„Am besten ist der Kaffee in 10 Tagen, also macht die Tüte erst dann auf und probiert ihn. “ sagt Giancarlo „Ihr werdet Euch dann gleich wieder wie bei uns in Rom fühlen.“
Fazit
Wie Recht er hat, mit jedem Schluck dieses Wunderbaren Espresso gehen unsere Gedanken zurück zu diesen lehrreichen Tagen in Rom.
Hier gibt es noch einen kleinen Film der Martellas zu sehen, bei dem man deren Liebe zum Espresso gut erkennen kann.
Geiler Beitrag, geiler Kaffee, macht immer wieder Spass hier zu lesen
klingt ja wirklich gut, da bekommt man ja richtig Lust, selbst zu Martella zu fahren
Macht sehr viel spaß hier zu lesen. Interessanter Beitrag. Will mehr davon :)
Habe Verwandte in der Nähe von Rom. Wenn ich sie das nächste mal besuche, werde ich mal vorbeifahren und schauen, ob es so gut ist und werde mir dann wieder ein neues Souvenier mitnehmen.
Allein schon ein Rombesuch ist viel wert.
Aber dann auch noch eine Rösterei besichtigen zu können-das würde es zu einem einmaligen Erlebnis machen. Das dortige Personal sieht auch sehr nett aus. Sicher werde ich es in Erwägung ziehen.
Ich würde für mein Leben gern auch mal eine solche Rösterei sehen, stelle mir das echt spannend vor.
Ich habe letztes Jahr in Rom ein paar Tage verbracht und leider keine kleine Kaffeerösterei entdecken können. Beim nächsten Besuch in der ewigen Stadt weiß ich nun wohin. Vielen Dank….
Ich habe letztes Jahr in Rom ein paar Tage verbracht und leider keine kleine Kaffeerösterei entdecken können. Beim nächsten Besuch in der ewigen Stadt weiß ich nun wohin. Vielen Dank….
..ihr könnt alle diese Rösterei ansehen und noch mehr. Giancarlo Martella wird im Herbst ein Kaffee-Seminar einrichten, in dem er 2 Tage lang alles was man wissen muss über Kaffee vermittelt. Wir werden hier im Blog in den nächsten Tagen darüber berichten.
Interessanter Bericht. Kann man den Kaffee denn auch bei uns in Deutschland kaufen? Wenn ja wo?
… kein Problem, die herrrlichen Espresso-Kaffees von Martella gibt es bei Espresso International hier der Link:
http://www.espresso-international.de/shop-section-66-martella-kaffee-espresso.html
Wenigstens in Italien bekommt man noch ordentlichen Kaffee, der mit Liebe geröstet wurde. In Deutschland sind ja leider nur noch amerikanische Verballhornungen zu haben :-(
war voriges Jahr in Roma und hatte das Vergnügen, diesen Kaffee auch mal trinken zu können – da man den ja auch hier bekommt ist das nun eine feine abgerundete Sache.
Vielen Dank für den Tipp.
Da bekommt man nicht nur Lust auf den Kaffee, sondern auch dorthin zu fahren.
Werden wir bestimmt mal machen.
Schöner Bericht und eine kleine Huldigung an diese Rösterei. Leider kenne ich sie nur vom hörensagen, dort war ich leider noch nicht. Sollte ich aber nachholen, aber wie begeistert man seine Freundin, die keinen Kaffee trinkt dort einen halben Tag zu verbringen?
Ich habe heute zum ersten Mal Martella Espresso getrunken und war hingerissen!!!
Allein schon der Anblick der Bohnen – teilweise leicht unterschiedlich getönt, da die Bohnen-Sorten getrennt geröstet und hinterher verblendet werden – da steckt noch echte, feine Handarbeit dahinter!! Das Aroma der dichten Crema duftete nach würziger Schokolade und Karamell, und der Geschmack war einmalig sanft aber dennoch aromatisch-vollmundig, ohne Säure und belebend!!
Ein Espresso, den ich wärmstens weiterempfehlen kann. Ausprobieren!! Los!!
Martella Espresso trinke ich gerne. Wirklich gut!
Ich würde da gerne mal hin. Also es muss jetzt nicht diese Rösterei sein, aber ich würde sehr gerne mal vor Ort bei einer Rösterei hinter die Kulissen kucken. Wenn ich das so sehe und lese, dann interessiert mich das schon sehr. Und der Geruch das muss doch toll sein den ganzen Tag diesen Geruch in der Nase zu haben. Ich stelle mir das toll vor. Ich würde schon gerne mal sehen wie man das so macht was ich da jeden Tag trinke. Ich liebe nämlich Kaffee und ohne könnte ich nicht leben.
Danke für den tollen Bericht. Ich mache im August eine Woche Urlaub in Rom und versuche diese Kaffee-Rösterrei zu besuchen.
interesanter Artikel. Ich mag auch ja Expresso, vielleicht ist Expresso der beste Kaffee für mich. Man kann es immer genießen.
Wegen seiner guten Gesinnung ist Martella sehr berühmt auf der ganzen Welt. Ich mag Kaffe trinken und würde gerne mal nach Rom, um die Kaffee zu schmecken. Nie habe ich bei einer Rösterei kucken. Dann will ich versuchen.