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Kaffeegenuss auf Kosten der Tiere?

Mit besonderer Aufmerksamkeit habe ich den letzten Newletter des TASSO e.V. gelesen. TASSO ist das größte Haustierregister Europas und engagiert sich national und international im Tierschutz. Vielfach wurde ja bereits über den teuersten Kaffee der Welt, den Kopi Luwak, berichtet. Aber aus der Sicht des Tierschutzes hatte ich noch nichts gelesen.

Deshalb hier der Original-Text von TASSO e.V.

Tierischer Kaffee –
ein besonderer Genuss?

Bis zu 1.000,- Euro für ein Kilogramm Kaffee muss ein wahrer Genießer schon mal hinblättern, wenn er einen Kaffee der ganz besonderen Art möchte. Wie der recht unbekannte Civet Kaffee, der auch unter dem Namen Kopi Luwak oder Coffee Alamid vertrieben wird, entsteht, dürfte dabei den wenigsten Kaffeetrinkern bewusst sein.

Eine bestimmte Schleichkatzenart frisst die Kaffeekirschen (Bohnen und Fruchtfleisch). Die unverdaulichen Kerne werden von den Tieren ausgeschieden und das Exkret von den Bewohnern Indonesiens und der Philippinen, wo die Katze beheimatet ist, eingesammelt. Im Darm des Tieres haben die Bohnen so den ersten natürlichen Nass-Fermentationsprozess durchlaufen und geben dem Kaffee seine besondere Note eines muffigen, erdigen und vollen Aromas. Den Nachweis erbrachte ein kanadischer Lebensmittelchemiker, der auf den Oberflächen der Kaffeebohne winzige Krater entdeckt haben soll – vermutlich von den Verdauungssekreten – die den anderen Kaffeebohnen fehlen.

Bedenklich ist: Die steigende Nachfrage hat dazu geführt, dass die Schleichkatzen mittlerweile von den Einheimischen gefangen und mit Kaffeebohnen vollgestopft werden. Sie sterben letztendlich an Mangelernährung.

© Copyright TASSO e.V.

Alex