NDR Kaffee Reportage
Preis des billigen Kaffees
Unsere Kunden sind verunsichert und illy Caffe stellt richtig
Auslöser des Ganzen war eine Dokumentation des NDR-Fernsehens vom 15.02.13 mit dem Titel „Bittere Ernte – Preis des billigen Kaffees“. Die für uns wichtigsten Aussagen hatten wir in unserem Februar Newsletter zusammmengefasst. Hier noch einmal in Kurzform einige Fakten:
In den 80er Jahren haben unsere Eltern noch bis zu 12,00 Mark für 500g Kaffee gezahlt. Heute gibt es in jedem Discounter Marken-Kaffee für 3,99 Euro. Warum können die großen deutschen Röster ihren Kaffee so billig wie nie anbieten? Ein Reporterteam des NDR Fernsehens reiste nach Brasilien, um im Land mit dem größten Kaffeeexport vor Ort zu recherchieren.
Die für uns wichtigsten Aussagen:
Auf den konventionellen Plantagen herrscht Monokultur, d.h. zwischen den Reihen der Kaffeepflanzen darf nichts anderes wachsen. Nur so können Maschinen noch billiger die Arbeit der Ernte verrichten, mit der sich bislang Landarbeiter ein karges Überleben gesichert haben.
Der Boden, die Kaffeepflanzen und die gepflückten Bohnen werden mit Fungiziden und Pestiziden in unglaublicher Menge und Häufigkeit behandelt. 1 Mio. Tonnen Gift werden pro Jahr auf die Plantagen in Brasilien ausgebracht. Gifte, die in Deutschland seit langem verboten sind.
Die Menschen und die Umwelt in Brasilien leiden. Der häufige Kontakt und der teilweise unsachgemäße Umgang mit Pestiziden führen zu Krebs, Parkinson und Fehlbildungen Neugeborener.
KEINER der großen Röster war zu einer Stellungnahme bereit.
Die vermeintlich gute Nachricht. Die Gifte sind nach dem Röstprozess aufgrund der hohen Rösttemperatur nicht mehr nachweisbar. Aber immer neue Pflanzenschutzmittel machen es den Laboren schwer diese nachzuweisen.
Fazit für uns:
Egal ob Textilien, Spielzeug, Möbel oder auch Kaffee. Wer billigst kaufen will muss sich bewusst sein, wer den Preis dafür wirklich zahlt.
Viele unserer Kunden haben sich daraufhin die Reportage im Internet angesehen und waren verwundert, dass illy Caffe dort von einem Plantagenbesitzer als großer Abnehmer benannt wurde und hakten bei uns nach. Glücklicherweise hatte sich am selben Tag der illy Chef Deutschland und die Presseabteilung von illy bei uns unaufgefordert gemeldet und die Dinge ins rechte Licht gerückt. Hier die Richtigstellung:
Liebe Frau Duhre,
nach der negativen Berichterstattung im Die Zeit-Artikel „Das Geheimnis der Bella Crema“ (14.02.2013) und im NDR-Beitrag „Bittere Ernte, Preis des billigen Kaffees“ (15.02.2013), haben wir die beiden Medien über die zugrundeliegenden Falschinformationen in Kenntnis gesetzt und um Richtigstellung gebeten.
Heute haben wir in diesem Zusammenhang ein positives Signal erhalten: Der Name illy wird sowohl im Die Zeit-Artikel als auch im NDR-Beitrag gelöscht.
Die bekannten Fakten können wir nach gründlicher Recherche wie folgt festhalten:
Alle von illycaffè eingekauften grünen Kaffeebohnen werden auf Pestizide untersucht. Bohnen, in denen Unreinheiten nachgewiesen werden oder die den Qualitätsstandards von illycaffè nicht entsprechen, werden umgehend aussortiert.
Im vorliegenden Fall belieferte Herr Cesar Oliveira illycaffè im Jahr 2010 einmalig mit 233 Säcken Kaffee. Es handelt sich also nicht um einen dauerhaften Zulieferer, wie in der oben genannten Berichterstattung suggeriert wird. Die im Jahr 2010 eingekaufte Menge wurde regelgemäß analysiert und sie war vollständig frei von Pestiziden.
Seit Jahren steht Nachhaltigkeit im Vordergrund jeglichen Handelns von illycaffè. Das DNV-Zertifikat „Responsible Supply Chain Process“ ist überdies ein von Dritten beigesteuerter Nachweis unseres verantwortlichen Handelns im Blick auf die Umwelt sowie soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit.
Ich hoffe, Ihnen und Ihren Kunden mit diesen Informationen weiterhelfen zu können.
Maria Stella Diana
Anmerkung: Wir haben die illy Rösterei in Triest bereits persönlich besucht und waren mehr als beeindruckt von der Akkuratesse, dem technischen Aufwand und den hohen Anspruch an die Qualtiät. Den Inhaber dieser großen Traditionsrösterei Andrea Illy lernten wir auf einer Veranstaltung in Berlin kennen. Er lebt für „seinen“ Kaffee und handelt im Bewusstsein der Verantwortung sowohl für die Kaffeebauern als auch für die Umwelt.