Vorweg zunächst: Säure ist im Kaffee von großer Bedeutung. Damit ist keinesfalls der unerwünschte Effekt von saurem Kaffee gemeint, der z.B. durch eine zu kurze Röstdauer entsteht. Vielmehr spielt die feine Säure mit unseren Geschmacksknospen. Sie rundet die Aromen ab und gibt dem Kaffee eine spritzig, prickelnde Note. Ganz ohne diese harmonisierende feine Säure schmeckt Kaffee fahl und schal.
Was aber macht Kaffee säurearm und bekömmlich?
– Bohnen, die bereits einen naturbedingt niedrigen Säuregehalt haben
– Robustabohnen sind generell säureärmer als Arabicabohnen
– Kurz und heiss, also hell gerösteter Kaffee, beinhaltet mehr Säure als schonend lange geröstete Bohnen mit niedriger Temperatur. Insbesondere Gerbsäuren werden durch den langen Röstprozess
abgebaut. Aus diesem Grunde vertragen viele magenempfindliche Menschen Espressokaffee viel besser als Filterkaffe
– Die Brühmethode fördert oder minimiert den Säuregehalt. Je kürzer der Kontakt von Wasser und Kaffee, umso weniger Säuren werden gelöst
– Spezielle Behandlungen der Rohkaffeebohnen wie z.B. das Monsooning verringern den Säuregehalt
– Was wohl jeder kennt. Durch Stehenlassen und Warmhalten wird Kaffee konstant saurer bis ungenießbar. Deshalb frisch gebrühten Filterkaffee besser in eine Thermoskanne füllen.