EthiopiaSidamo.jpgDer Anbau dieses feinen Hochland-Sidamo-Arabica ist für viele Bauern die einzige Einnahmequelle. Ein Großteil dieses Sidamos wird auf Natur-Plantagen wildwachsend im Urwald geerntet. Dadurch ist er ein klassischer Bio-Kaffee, der ohne jegliche chemische Düngemittel auskommt. Liebhaber schätzen seine weinige Schärfe und seinen glatten, starken und würzigen Geschmack. Dabei ist der Kaffee säurearm – also sehr magenfreundlich!

Aus der ursprünglichen Heimat des Kaffees, in der auch heute noch wild wachsende Kaffeebäume ganze Wälder bilden, stammen ganz hervorragende, unverwechselbare Kaffees. In der Region „Kaffa“ wurde der Kaffee (der Überlieferung nach schon im 9. Jahrhundert) von Mönchen als Genussmittel konsumiert, um während der nächtlichen Gebete wach zu bleiben. Weltweite Berühmtheit erlangte seinerzeit der Mocca, der seinen Ursprung in der Region „Jemen“ hat. Weitere Kaffees, denen man einen exzellenten Geschmack nachsagt, sind z. B. der Yirgacheffe, der Djimma, Sidamo oder der Harrar.

Beutel-Ã�thiopia-Sidamo.jpgDie mitunter sehr deutlichen, geschmacklichen Unterschiede sind wohl auch ein Grund, warum Äthiopien einen vergleichsweise recht hohen Eigenverbrauch an Kaffee hat. Heutzutage ist Äthiopien von allen afrikanischen Staaten der Hauptexporteur gewaschener Arabica-Bohnen. Etwa 12 Millionen Äthiopier leben direkt oder indirekt vom Anbau des Kaffees. Die Kaffeeindustrie untersteht der Ethiopian Coffee Marketing Corporation (ECMC), die einen Großteil des Exportmarktes kontrolliert. Ein Teil des Kaffees wird jedoch täglich auf Auktionen gehandelt, die als Drehscheibe zwischen Äthiopien und den Haupt-Exportländern Deutschland, Frankreich, Japan, USA und Saudi-Arabien fungieren.

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5 KOMMENTARE

  1. […] Es handle sich dabei um Bohnen aus den Regionen Kaffa, Harar, Yirgacheffee und Sidamo, sagte ein äthiopischer Regierungsvertreter am Dienstag. Äthiopien ist mit einer jährlich auf bis zu 300.000 Tonnen geschätzten Produktion der größte afrikanische Kaffeeproduzent. Der Kaffee wird überwiegend im eigenen Land verbraucht. […]

  2. […] Ich habe dieser Plörre schon damals richtigen Kaffee, z.B. aus Äthiopien, vorgezogen – auch wenn ich mir dafür öfter “unsolidarisches Verhalten” vorwerfen lassen musste. Nun gut, für die Menschen in der Region war die Aktion wohl zumindest hilfreicher als Kampagnen im Stil von “Waffen für El Salvador” zur Unterstützung linker Guerilleros. […]

  3. Sehr geehrte Damen und Herren,

    In ihrem Beitrag „Sortenreiner Kaffee aus Äthiopien: Sidamo Bio“ ist zu lesen:

    „Ein Großteil dieses Sidamos wird auf Natur-Plantagen wildwachsend im Urwald geerntet. “

    Das klingt gut, ist aber gleich in mehrfacher Hinsicht der größte Unsinn, den man sich vorstellen kann!

    1.: Es gibt im Erntegebiet des Sidamo, das in etwa der ehemaligen Prinz Sidamo entspricht, weder einen Urwald, noch Natur-Plantagen, noch wildwachsenden Kaffee! Der Sidamo ist ein reiner Gartenkaffee, angebaut in Mischkultur auf Flächen von durchschnittlich 1 -2 ha.

    2. Was ist eine „Natur-Plantage“? Sie ist ein Paradoxon, ein Widerspruch in sich selbst. Entweder Natur oder Plantage (=Kultur), beides zusammen geht nicht.
    Mit Natur-Plantage“ sollte womöglich eine sog. „Semi-forest-Plantage“ gemeint sein; diese spezielle Plantagenart gibt es in der Tat häufig in Äthiopien, nur leider nicht im Sidamo-Gebiet.

    Weiter im Text heißt es:

    „Dadurch ist er ein klassischer Bio-Kaffee…“

    1.: Es kann sich bei dem erwähnten Sidamo nicht um einen „Bio“-Kaffee handeln, da wie gesagt die Voraussetzungen dafür nicht gegeben sind.

    2. Selbst wenn es sich um „wildwachsenden Kaffee von einer Natur-Plantage im Urwald“ handeln würde wäre es irreführend, von einem „Bio“-Kaffee zu sprechen. Es würde sich um einen organischen, nicht bio-zertifizierten Kaffee handeln! Da der angebotene Sidamo-Kaffee offensichtlich nicht bio-zertifiziert ist (es wird jedenfalls an keiner Stelle erwähnt) kann es nicht angehen, dass er als Bio-Kaffee bezeichnet wird. Es wird dem Leser etwas suggeriert, was nicht vorhanden ist!

    Weiter ist zu lesen:

    „Aus der ursprünglichen Heimat des Kaffees, in der auch heute noch wild wachsende Kaffeebäume ganze Wälder bilden…“

    Diese Aussage geht komplett an der Realität vorbei! Weder gab noch gibt es in Äthiopien ganze Wälder aus wild wachsenden Kaffeebäumen! Wer sich näher über den tatsächlichen Sachverhalt informieren möchte, dem empfehlen ich den Artikel „Reise in die Wildkaffeewälder von Yayu (Äthiopien)“ auf unserer web site http://www.maskal.de.

    Es gäbe im Verlauf des weiteren Textes zu nahezu jedem Satz eine kritische Anmerkung zu machen. Ich möchte zum Schluß aber nur noch folgende Aussage herausgreifen:

    „Die Kaffeeindustrie untersteht der Ethiopian Coffee Marketing Corporation (ECMC), die einen Großteil des Exportmarktes kontrolliert.“

    Die ECMC ist „ein Kind“ des kommunistischen Derg-Regimes. Dieses Regime gibt es schon lange nicht mehr; es ging 1991 zu Ende; und auch die ECMC gibt es schon lange nicht mehr.

    Man muß sich wundern, mit welcher Absicht ein solch geballter Unsinn geschrieben wird. Ich würde mir wünschen, dass die Wirklichkeitsdarstellung genauso „sortenrein“ wäre wie der Kaffee. Aber dann ließe sich der „Sidamo Bio“ sicher nicht ganz so attraktiv anbieten und gut verkaufen…

    Dr. Hans-Jürgen Langenbahn (08.07.2007)

  4. Versuchen Sie doch einmal Sidamo Rohkaffee auf traditionelle äthiopische Art zu kochen. Eine Anleitung dazu finden Sie hier.

    Frischer kann man diese hervorragende Kaffeesorte nicht genießen. Oft sagen Bilder auch mehr als Worte. Daher haben wir in unserem Ethnoblog (http://ethnoblog.blogspot.com/search/label/Kaffee%20%2B%20Co.) einige kurze Videos hinterlegt, die äthiopische Frauen bei einer Kaffeezeremonie zeigen.

    Viel Spaß beim Nachkochen.

  5. Sidamo, Harar, natural (Sonnengetrocknet), Yrgacheffee

    In Braunschweig befindet sich Am Magnitor 6 ein kleiner Laden namens Kaffeezeremonie
    Der Inhaber dieses Geschäfts fliegt selbst nach Äthiopien und sucht die verschiedenen Bohnen in kleinen Dörfern aus, wo sie auch geröstet werden.
    Der Kaffee zeichnet sich durch ein sehr gutes Aroma aus, er ist eben sortenrein.

    Wer Kaffee mag und mal in Braunschweig ist sollte dort vorbeischauen!

    viel spass beim kaffee trinken

    MoNTi

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