Nach dem Siebenjährigen Krieg (1757 – 1763) mussten in Preußen große Finanzprobleme gelöst werden, um im Lande die schweren Folgen des Krieges zu überwinden. Deutschland hatte keine eigenen Kolonien, aus denen man Kaffee hätte importieren können. Deshalb räumte König Friedrich der Große 1780 den königlichen Kaffeeröstereien ein Monopol ein (Kaffeebrennzwang), um so eine staatliche Reglementierung des Kaffeekonsums zu erreichen.
Viele Bürger versuchten daraufhin, Rohkaffee – hauptsächlich aus Holland – einzuschmuggeln und selbst am Herd zu rösten, um preiswerten Kaffee zu erhalten.
Um diesen Schmuggel bzw. das Schwarzbrennen zu unterdrücken, setzte der König Kontrollbeamte ein, die jederzeit in jedes Haus eindringen konnten, wenn sie Schwarzbrennerei vermuteten. Im Volksmund hießen sie die „Kaffeeschnüffler„. Denn wenn im Haushalt Kaffee gebrannt wurde, verriet die starke Duftentwicklung geschmuggelte Kaffeebohnen, die an Ort und Stelle nach Hausdurchsuchung beschlagnahmt wurden.
Mit dem Tod von Friedrich dem Großen entfiel der Kaffeebrennzwang.